Yogalehrer/in 640 UE
Die Ausbildung zum/zur Yogalehrer/in ist ganzheitlich-therapeutisch orientiert. Die Quellengrundlagen sind die Philosophien der Upanishaden, die Bhagavad Gita und die Sutras nach Patanjali. Das hermetische Weltbild und Grundlagen der Medizin ergänzen die Ausbildungsinhalte. Mit diesen Studieninhalten werden die Bewusstseinsentwicklung des Menschen und seine Wesensnatur verständlich. Damit kann die Bedeutung der Yogapraxis tiefer erfasst werden. Die Ausbildung vermittelt ein umfassendes und fundiertes Grundlagenwissen über den Yoga und seine verschiedenen Stile und Traditionen.
Themenschwerpunkte
Ein Themenschwerpunkt der Ausbildung gestaltet sich durch die Chakra-Philosophie und dem damit verbundenen Analogiedenken. Hier wird der Teilnehmer mit den Zusammenhängen zwischen den Energiezentren, dem Körper, den Organen, den Planetenkräften und ihre Bedeutung für die sieben Jahreszyklen des Menschen vertraut gemacht. Die medizinischen Grundlagen der Anatomie, Physiologie und Pathologie und ihre seelisch-geistigen Bedeutungen sind weitere Themenschwerpunkte in der Ausbildung. Ein weiterer Themenkomplex ist das Studium der Asanas und ihrer inhaltlichen Zusammenhänge. Alle Asanas werden im Detail vorgestellt und studiert, um eine genaue Anleitung und Korrektur zu gewährleisten.
Die Praxis
Die Hälfte der Ausbildungszeit besteht aus einer intensiven gemeinsamen Asanapraxis. Wir verstehen die Asanapraxis nicht nur als eine Körperübung, sondern als Bewusstseinsschulung und Weg zur Selbsterkenntnis.
Geschichte/Philosophie
Die Veden- und Upanishaden-Philosophie, die Bhagavad Gita, die Sutras des Patanjali, der Tantrismus, die sechs klassischen Schulen
Die Yogapfade: Karma-Yoga, Bhakti-Yoga, Jnana-Yoga, Raja-Yoga, Hatha-Yoga. Die Entwicklung des Ich-Bewusstseins aus geistiger Sicht
Medizinische Grundlagen
Anatomie, Physiologie, Pathologie (Krankheitslehre): des Bewegungsapparates, des Herz-Kreislauf-Systems, des Atemwegsystems, des Verdauungssystems, des Hormonsystems, das Urogenitalesystems und des Nervensystems.
Erklärung der schulmedizinischen Grundlagen und der seelisch-geistigen Bedeutung aller Organe und Systeme. Gemütskrankheiten aus geistiger und medizinischer Sicht: die Depression, das schizoide Syndrom, die Neurose, die Hysterie.
Praxis der Haltungsanalyse, der Befundungsgang, die Anamnese
Die Bedeutung von Krankheit und Therapie
Die Shatkarmas (die Reinigungsübungen)
Grundlagenwissen des Ayurveda
Die therapeutische Arbeit mit Yoga / Yogatherapie, Programme und Fallbeispiele.
Feinstoffliche Energiearbeit
Die Chakralehre und ihre Analogien, Pranayama (die Atemschule), Theorie und Praxis, einfache und höhere Pranayamas, Bandhas, Mudras.
Die Asana
Bedeutung, Organwirkung, allgemeine physische Wirkung, der Chakrabezug, Indikationen und Kontraindikationen, die seelisch-geistige Bedeutung, Ausführung, Variationen, Korrekturen, therapeutische Anwendung, spezielle Hilfsmittelanwendungen. Die Theorie und Praxis verschiedener Stile: u.a. Iyengar-Yoga, Rhishikeshreihe nach Swami Shivananda, Asthanga Yoga, Yoga nach H.Grill
Meditation
Die Bedeutung der Konzentration, der Meditation, der Kontemplation und Samadhi. Die Praxis verschiedener Formen der Meditation.
Unterrichtsgestaltung
Aufbau einer Yogastunde, Lehrformen, Anleitungen, Korrekturstile, Einsatz der Stimme, Sprache und Inhalte, Didaktik, Lehrproben und Supervision.
Die Prüfung zum/zur Yogalehrer/in bildet den Abschluss der Ausbildung.
Zulassung
Für die Zulassung zur Prüfung mit dem Titel YogalehrerIn BdfY gelten folgende Voraussetzungen:
- Teilnahme an den Ausbildungsveranstaltungen mit 500h Präsenzzeit
- Ordentliche Mitgliedschaft im BdfY e.V. (Die Mitgliedschaft ist während der Ausbildung beitragsfrei)
Prüfung
Die Prüfung besteht aus drei Teilen:
1. Schriftliche Klausur über die Ausbildungsinhalte
4 Stündige Klausur zu den Themenbereichen:
- Philosophie
- Medizin (Anatomie, Physiologie und Pathologie)
- Didaktik des Yoga Unterrichtens
- Asanas, Übungsfolgen und weitere Themen
2. Lehrprobe mit anschließenden Prüfungsgespräch
- 45 Min Lehrprobe
- Die Lehrprobe muss bis eine Woche vor Prüfung schriftlich eingereicht werden
Die Lehrprobe gilt als bestanden, wenn didaktische und fachliche Kompetenzen des Yoga Unterrichtens deutlich erkennbar waren. (verständlicher Stundenaufbau, sinnvolle Übungsfolgen und angemessene sprachliche, didaktische Fertigkeit und ein guter Kontakt zur Teilnehmergruppe ersichtlich war)
3. Vortrag zu einem yoga-spezifischen Thema
- Die Teilnehmer müssen einen 15 minütigen Vortrag zu einem frei gewählten Thema der Ausbildungsinhalte halten.
Die Prüfungen gelten als bestanden, wenn alle drei Prüfungs-abschnitte erfolgreich abgeschlossen wurden. Ein Abschnitt, der nicht bestanden wurde, kann frühestens nach 4 Wochen wiederholt werden.
Nach bestandener Prüfung wird das:
"Zertifikat zum/zur Yogatherapeuten/in des Berufsverband der freien Yogalehrer und Yogatherapeuten"
mit Angabe der Ausbildungszeit und der Lehrinhalte überreicht.
Regelmäßige Yogapraxis während der Ausbildung, Teilnahme am Unterricht, Teamfähigkeit und Interesse am Yogastudium.
Die Ausbildung zum Yogalehrer/in umfasst 640 UE Unterricht über ca. 24 Monate. Die Studienblöcke sind zwischen 2 bis 4 Tage lang. Ein intensives gemeinsames Lernen und Praktizieren ist dadurch möglich. Wir verstehen die Ausbildung zum Yogalehrer/in als eine bedeutsame Zeit zur persönlichen Entwicklung.